Sabaidee, Laos!

 

Raus aus China, rein nach Laos. Da hatten wir gleich einmal ein paar Forumlare auszufüllen, auch für das Visum, das man hier direkt bei der Einreise erhält. Für 37 Dollar pro Person waren wir dann in Laos. Landschaftlich sah es zunächst nicht wirklich anders aus als wenige Kilometer davor in China, aber irgendwie war die Atmosphäre ein bisschen gechillter.

 

rein nach Laos!

rein nach Laos!

 

Boten sollte unsere Adresse für die erste Nacht sein. Hier gab es bis 2011 ein florierendes Casino-Imperium mit fancy Hotels. Viele Chinesen kamen hierher, um sich um Kopf und Kragen zu spielen, da in China Glücksspiel illegal ist. Als die Situation rund um chinesische Spieler, die alles verspielt hatten, zu drastisch wurde, ließ die chinesische Regierung die Casinos schließen. Seitdem verfallen viele Gebäude, ein Hotel wird jedoch nach wie vor genutzt, obwohl nicht wirklich instand gehalten. In diesem wollten wir bleiben, wurde es von manchen doch bereits als Horror-Hotel bezeichnet. 😀

An manchen Orten fühlten wir uns wirklich wie in einer Geisterstadt oder wie in „The Walking Dead“. Die Häuser zu erhalten wäre wohl viel zu teuer, niederreißen womöglich auch, also einfach stehen lassen.

 

ein etwas zugewachsenes Auto

ein etwas zugewachsenes Auto

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wuah, Zombies!

wuah, Zombies!

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Und das Hotel war wirklich spitze. Von außen sieht es sehr fein aus, doch bereits in der Lobby stimmt einiges nicht. So sitzen sehr viele Käfer und Falter herum, und nach hinten hinaus ist die Lobby immer geöffnet: Dort wachsen Sträucher herein, und wenn es regnet, steht wohl auch das Wasser drinnen.

 

unser feines Hotel :-D

unser feines Hotel 😀

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kleiner Käfer

kleiner Käfer

was passiert mit alle den Fernsehern?

was passiert mit alle den Fernsehern?

 

Mit dem gruseligen Lift sind wir in den 5. und letzten Stock gefahren. Überall sieht man Schimmelflecken, die Schilder und Türen verfallen.

 

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Und unser Zimmer? Auf den ersten Blick eigentlich fein. Bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass das Bettzeug wohl schon einige Zeit hier liegt…kleine Tierchen befinden sich im Bett, an den Wänden hängen irgendwelche kleine Larven, ein Gecko hat es sich im Bad gemütlich gemacht. Und in der Nacht konnten wir feststellen, dass er scheinbar eine WG mit zwei Kakerlaken hat. 😀 War unser erstes Mal, dass wir Kakerlaken in einem Hotel hatten…

 

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Am nächsten Morgen waren wir dann doch froh, Boten und das Hotel verlassen zu können, vor allem auch, weil das Radeln einfach wunderbar war. Die Temperatur war um acht Uhr morgens sehr angenehm, Dunst stand in der Luft und die Straße war nicht allzu befahren. Grün wohin das Auge reicht und die Menschen riefen uns überall lächelnd „hello“, „hi“ oder „sabaidee“ zu.

 

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Auf der Strecke sind wir auf Bob getroffen, ein schottischer Radler, der in Kambodscha lebt. Gemeinsam haben wir uns die Zeit totgeschlagen, während wir warten mussten, dass irgendwelche Erdarbeiten auf der Straße beendet wurden. Er hat uns auch den wunderbaren Tipp mit Hobomaps.com gegeben, wo Details wie Steigungen oder Guesthouses fast in ganz Laos eingezeichnet sind. Wir sind dann auch gemeinsam zu unserem favorisierten Gästehaus gefahren, das echt sehr günstig war, aber dennoch recht gemütlich. Gegessen haben wir ebenfalls ganz gut, wenn auch nicht so gut wie in China. 😉
Und Bob selbst hat uns tolle Geschichten aus seinem Leben erzählt, ein wirklich liebenswerter Mensch. 🙂

 

das ist Bob :-)

das ist Bob 🙂

 

Am nächsten Tag haben wir eine Tour fixiert: Glücklicherweise haben sich zwei andere Reisende gefunden, die mit uns gemeinsam am Folgetag eine zweitägige Trekking-Kajak-Kombination angehen wollten. Als wir danach noch etwas essen wollten, sind wir in Roger und Silvia aus der Schweiz gerannt. Die waren gleich mal so perplex, dass sie uns nicht einmal erkannt haben. 😉 Gemeinsam mit ihnen und ihren China-Reisegefährten Wilhelmina und Björn sind wir auf den Nachtmarkt essen gegangen. Die Geschichten, die sie in China erlebt hatten, waren nicht ganz so positiv wie unsere: Immerhin mussten sie in 30 Tagen eine Strecke von etwa 9.000 km mit dem Auto/Motorrad zurücklegen. Für Pausen blieb da kaum Zeit, sie hatten ein eng gestricktes Programm. Von einer Reise durch China mit dem eigenen Fahrzeug ist also absolut abzuraten – es sei denn mit Fahrrad natürlich.
Jedenfalls war es nett, sie wiederzusehen und das noch dazu im gechillten Laos. 🙂

 

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gute Sachen auf dem Markt: Maden

gute Sachen auf dem Markt: Maden

 

 

 



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