Alles ist erleuchtet…
Erst gegen Mittag gingen wir es dann an, waren aber dennoch recht bald bei unserem Etappenziel angelangt: ein Guesthouse einige Kilometer nach Pak Mong, das bei Hobomaps als „nice“ gekennzeichnet war. Es war wirklich sehr in Ordnung. Zu Abend gespeist wurde wohl wieder Chinesisch, wir wissen das irgendwie noch immer manchmal nicht recht. Am nächsten Morgen waren wir bereits vor 7 Uhr unterwegs, aber wir waren nicht alleine: Scheinbar aufgrund des Lichterfestes waren alle möglichen Menschen auf den Beinen, um den Mönchen im örtlichen Tempel Almosen zu bringen und was sonst noch. In all dem Trubel sind wir nicht einmal aufgefallen. 😀
Prinzipiell sind wir sehr gut vorangekommen, aber es war soooo heiß, viel heißer, als es im Norden von Laos gewesen war! Und als wir dann ein Mittagessen einwerfen wollten, gab es keinen Reis für uns – weshalb auch immer. Dafür war der Rest schon teurer als daheim… Und dann gegen 16 Uhr hatten wir es endlich geschafft, wir waren in Luang Prabang. Und was fiel uns sofort auf? Die Stadt ist voller Touristen! Viel mehr als überall sonst auf unserer bisherigen Reise, das war ein kleiner Schock für uns…
Nach einer guten Dusche ging es für uns erst einmal ans Pizzaessen, denn wir brauchten dringend ein bisschen Fett und Kohlenhydrate. Die Pizza war sehr gut und der westliche Service einfach umwerfend („Here is your pizza, Madam!“) und als wir hernach im fast Dunkeln heimspazieren wollten, war die ganze Stadt voller Kerzenlichter. Wunderschön! Die Stimmung war unglaublich, fast wie zu Weihnachten, nur warm. Wir haben uns daher hinreissen lassen, noch auf ein Bier zu gehen und danach noch die halbe Stadt zu besichtigen. Überall Touristen. Touristen oder Mönche.
Am nächsten Tag haben wir gleich den wichtigsten Ort der Stadt kennengelernt: den Baguette- und Crepe-Markt. Dort waren wir jeden Tag zumindest einmal, denn die Sandwiches, Crepes und Fruchtshakes (mit oder ohne Lao Lao) waren soooo gut und super günstig. Dann haben wir uns mit dem Radl noch den Mekong angeschaut und sind ein bisschen in der Stadt herumgecruist. Gegen 16 Uhr wollten wir uns noch eine Lao Massage gönnen, bevor es zum Highlight des Lichterfests gehen sollte: der Straßenparade. Die Massage war dieses Mal leider ganz furchtbar, denn die angebliche Masseuse hatte einfach gar keine Ahnung, was sie tat. Alexandra hat danach alles viel mehr wehgetan als davor.
Dafür waren um 18 Uhr schon viele mit ihren selbst gebastelten Schiffchen unterwegs, die sie am Ende der Parade zum Mekong hinunterlassen sollten. Einige Gruppen waren sogar verkleidet und wurden vor allem von den Massen von Touristen begafft. Es hat ihnen aber eh gefallen. 😉 Als sich die Parade sodann in Bewegung setzte, gingen plötzlich Roger und Silvia an uns vorbei – und so waren wir wiedervereint. 😉 Gemeinsam kauften wir uns Gestecke, die wir – wie die Einheimischen – mit all unseren Sorgen zu Wasser lassen wollten. Am Mekong war es dann so weit und jeder wollte zumindest ein solches Gesteck hineinwerfen. Daneben gab es Feuerwerke und viele viele Kerzen. Der ein oder andere entließ sogar Lampions in die Luft, die wie Heißluftballons aufstiegen. Insgesamt war es für uns eine Kombination aus Auferstehungsfest, Weihnachten, Silvester und Allerheiligen. Rituale können so schön sein!
Danach gaben wir uns noch ein bisschen die Sportspektakel bei einem Tempel in unserer Nähe, wo Alexandra mit Darts eine Orangeade schießen konnte. 😀 Stefans Stärke war das nicht so… Das Fuß-Volleyball-Turnier war auch recht interessant anzuschauen. Oida Fuchs, können die sich bewegen!
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