Die Wiederkehr der Wärme

 

Nach einer dezent erholsameren Nacht wollten wir zuerst versuchen, die letzten 130 km bis Balkhash auf einmal zu fahren, um bereits einen Tag früher als geplant dort anzukommen. Allein, der Wind wollte nicht recht mitspielen, denn dieser hatte gedreht und sich somit gegen uns gewendet. 17 km/h war die höchste Geschwindigkeit, die wir hin und wieder erreichen konnten (im Vergleich dazu: am Vortag waren wir selten unter 20 km/h). Aus diesem Grunde wollten wir stattdessen einfach schauen, dass wir soweit wie möglich kommen, damit wir am nächsten Tag schon früh in Balkhash einfahren könnten.

 

äh, es gab doch schon die letzten 70 km nichts?!?

äh, es gab doch schon die letzten 70 km nichts?!?

 

Sehr zach war es, den ganzen Tag nur so langsam voranzukommen… Hinzu kam, dass wir den ganzen Tag lang kein Geschäft, keine Tankstelle, kein richtiges Cafezi sahen. Nur ein kleines verlassenes Cafezi, wo wir einen Eistee und ein Cola kaufen konnten und die Besitzerin ein Foto zur Erinnerung machen konnte. 😉

Bald danach wurden wir wieder von einer Familie aufgehalten, von denen jeder einzeln ein Foto mit uns machen wollte. Und als Dankeschön haben wir eine kleine Box voller kleiner Schokopralinen und Zuckerl bekommen. 🙂

 

danke für die Schokolade!

danke für die Schokolade!

 

Etwa 30 km vor Balkhash hat es uns dann gereicht und wir haben uns einen Zeltplatz gesucht. Als wir dachten, einen solchen gefunden zu haben, sahen wir unweit davon eine seltsame Ansammlung von Tierschädeln und sonstigen Knochen, die uns etwas unheimlich vorkam.

 

einer der Schädel...

einer der Schädel…

Kasachstan_Teil3_25

 

Also schauten wir noch ein Stückchen weiter und fanden ein ideales Plätzchen, wo wir uns auch duschen (im Laufe des Tages war es endlich wieder etwas wärmer geworden) und anschließend gemütlich ein Abendmahl zu uns nehmen konnten.

 

fast romantisch ;-)

fast romantisch 😉

 

Ausgeruht und gut gelaunt ob der Tatsache, nur 30 km fahren zu müssen, ging es am nächsten Morgen weiter nach Balkhash. Allerdings war der Gegen- und Seitenwind so unangenehm, dass die Fahrt bis zum Stadtanfang ewig erschien. Nahezu jedes Mal, wenn ein Lastwagen uns überholte, kamen wir von der Straße ab. Bei einem der ersten Cafezis haben wir dann unser zweites Frühstück / Mittagessen eingenommen. Von anderen Gästen haben wir dann sogar noch 1.000 Tenge geschenkt bekommen und wieder einmal wurden Fotos gemacht. Lustigerweise kamen diese gerade von Bishkek, wohin wir unterwegs waren, und waren auf dem Weg nach Astana, woher wir kamen. 😀 „Kak Astana?“ (wie ist Astana?), war ihre Frage und wir konnten nur „Wooow!“ sagen. 😀

 

das erste Mal, dass Alexandra die kleinste war ;-)

das erste Mal, dass Alexandra die kleinste war 😉

 

Balkhash selbst war eine kleine Enttäuschung für uns. Da dort ein riesiger, teilweise sogar recht schöner See ist, hatten wir angenommen, dass es dort vielleicht ein bisschen Tourismus gibt und es daher auch etwas zu sehen gibt. Aber nein, es gibt etwa vier Hotels, kaum Lokale und auch sonst eigentlich nichts zu sehen. Nachdem wir alle Hotels abgeklappert hatten, haben wir uns für das Günstigste entschieden und uns gleich mal für zwei Nächte eingenistet. Danach wollen wir den Endspurt in Kasachstan angehen: die letzten 600 Kilometer warten auf uns und 10 Tage haben wir dafür Zeit – sollte also hoffentlich kein Problem werden. 😉

 

 



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