Genüsse bei der Wiege Chinas
Als wir gegen 7 Uhr morgens in unserem Hostel ankamen, hörten wir nur, dass im Raum der Rezeption jemand schnarchte und sich von unserem „Hello?“ unangenehm berührt fühlte. Also gingen wir mit Sack und Pack wieder und schlugen etwas Zeit in einer Filiale der chinesischen Fast-Food-Kette „Dicos“ tot. Klassisches Frühstück dort: Eine Art Hendl-Burger mit Sojamilch.
Später konnten wir dann doch im Hostel einziehen und noch ein ausgezeichnetes Sandwich verschlingen, bevor es an die erste Stadterkundung ging. Sehr angenehm war es mit Temperaturen um 20 – 25 Grad, Sonnenschein und herbstlicher Atmosphäre. Aber ganz schön viel los auf den Straßen! Vor allem in der Innenstadt – also innerhalb der coolen Stadtmauer – ging es ordentlich zu, alles voller Fußgänger und Mopeds. Tausende Geschäfte, aus jedem dröhnt eine andere techno-artige Musik, vor jedem zweiten steht jemand, um durch ein Mikrophon Angebote rauszuposaunen. Dazwischen kleine Essenstände mit verschiedensten Snacks. Der Glocken- und der Trommelturm haben uns schon von der Ferne entgegen gestrahlt. Auf den Treppen und Wegen dazwischen haben mehrere Musiker ihre Instrumente ausgepackt, um Publikum zu finden.
Hinter den Einkaufszentren mit den fancy Läden haben wir dann die Essensmeile im muslimischen Viertel gefunden. Oida Fuchs, da ist es erst so richtig hoch hergegangen! Menschen, Essenstände und Neonlichter, wohin das Auge reicht! Scheinbar geht es dort erst so richtig los, wenn bei uns die Leute langsam heimgehen. 😉 Endlich konnte sich Stefan fototechnisch wieder austoben!
Am nächsten Morgen sind wir zur berühmten Terrakotta-Armee gefahren, die wenige Kilometer von Xi’an entfernt ist. Schnell war der passende Bus beim zentralen Bahnhof gefunden und schon wurden wir in den Bus gedrängt. Vor uns saß lustigerweise eine junge Chinesin, die gleich mit uns auf Deutsch zu reden begann. Sie wolle nächstes Jahr beginnen, in Deutschland zu studieren und habe daher in den letzten Monaten versucht, Deutsch zu lernen. Wow, also, das ist ihr wirklich gelungen!
Bei der Terrakotta-Armee war dann einiges los, aber es war erträglich, wir haben sogar ein bisschen was gesehen. 😉
Sehr beeindruckend, tausende halb oder ganz freigelegte Figuren zu sehen, die vor mehr als 2.000 Jahren erbaut wurden. Jede Figur sieht anders aus, jede ist individuell. Alexandra hätte das natürlich gerne genauer überprüft. 😀
Stefan war natürlich am Meisten davon fasziniert, dass er nicht der erste Steirer war, der die Terrakotta-Armee besucht hat. 😉
Das Mausoleum des Kaisers, der auch die Figuren anfertigen ließ, war dann allerdings nicht so spannend, fast hätten wir es nicht gefunden. Aber die Parkanlage rundherum war ganz herrlich!
Insgesamt war es sehr interessant, dort herumzulaufen, wo der erste chinesische Kaiser lebte und herrschte – sozusagen in der Wiege Chinas.
Am Abend waren wir dann im sogenannten „Cyclist Restaurant“, das chinesisch modifizierte italienische Küche anbot. Sehr gut war das! Außerdem konnten wir ein bisschen mit dem Besitzer plaudern, der selbst (sehr zuvorkommend) kellnerte. Tatsächlich ist er selbst ein Radreisender und seine letzte paar Räder hängen auch als Deko im Restaurant herum. Da haben wir auch festgestellt, dass uns das Radfahrer-Dasein tatsächlich ein wenig fehlt…
also wirklich, ein echter steirer muss für die terrakotta-armee doch nicht gleich nach china fahren! graz hätte doch gereicht. das hätt ma dem arni auch sagen sollen:
http://steiermark.orf.at/radio/stories/2734353/
@ Alex: ist die kette neu? schaut sehr nett aus! überhaupt super fotos.
lg aus wien!
😀 Sachen gibt’s!
Ja, die Kette hab ich in Kirgistan gekauft, war günstig und so eine wollt ich schon länger. Danke! 😉