Wenn Österreicher Österreicher treffen
In Kochkor haben wir uns gleich einmal in einem Guesthouse eingemietet, in dem Katrins Reiseagentur ASI deren Kunden unterbringt. Und tatsächlich fanden wir dort ziemlich viele andere Touristen vor, obwohl der Standard nicht recht hoch war. Generell scheint Kochkor voller Touristen zu sein, so haben wir hier auch ein paar Leute wiedergetroffen, die wir in Bishkek kennengelernt haben.
Für den nächsten Tag hatten wir bei dem Sohn (?) der Guesthouse-Besitzerin ein Auto inklusive Fahrer gebucht, der sollte uns zum Song Kul See bringen, wo es sehr schön, aber auch sehr kalt sein soll. Die ersten 50 km vergingen sehr schnell auf der nagelneuen Straße, die letzten 50 km allerdings weniger schnell, denn dort gab es mehr Stein und Schotter als Straße. Dafür haben wir eine sehr schöne Landschaft gesehen, am höchsten Punkt waren wir dann auf 3.400 m Seehöhe, bevor wir zum See wieder etwas herunterfuhren.
Das Wetter war herrlich mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel, aber ja, kalt war es schon etwas. Als wir so am See entlang spazierten und den Tag einfach genossen sahen wir plötzlich: ein Auto mit Halleiner Kennzeichen – Österreicher! Und schon gingen wir auf ein Grüppchen Männer zu, die lachend und trinkend auf ein paar Decken am Boden saßen. „Österreich?“, riefen wir und schon standen zwei auf. Robert und Robert sind in zwei Wochen von Österreich nach Kirgistan gedüst (ja, uns hat der Neid etwas aufgefressen) und werden die nächsten Wochen in den weiteren „Stans“ und Iran verbringen. Wir kamen gegen 13 Uhr bei ihnen vorbei, tatsächlich meinten sie jedoch, bereits seit 9 Uhr mit den Kirgisen, die die anderen Herren waren, zusammen zu sitzen, zu trinken und zu plaudern (sofern dies möglich war).
Und schon wurden auch wir aufgefordert, Platz zu nehmen und zu trinken und zu essen. Der Anführer der Gang, Mars genannt, hatte seine Gaudi mit uns und machte Katrin und Alexandra allerhand Avancen. 😉 Vodka und Bier fließen, Ständchen (in österreichischem Dialekt natürlich) werden gesungen und die Meute johlt! Was haben wir alle gelacht! 🙂 Leider ging die Zeit dann doch schnell vorbei und so mussten wir uns von Robert und Robert und Mars und seinen Leuten verabschieden.
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