Ein elefant-astischer Besuch
Über 120 km sollte die Strecke sein – 140 km wurden es dann tatsächlich, weil wir nicht nach Uttaradit hinein fahren wollten und stattdessen riskierten, eine Unterkunft neben der Straße zu finden. Das war natürlich unmöglich und so mussten wir umdrehen und die erstbeste Chance wahrnehmen. Schon bei der Einfahrt in den Hof haben wir uns über die Vorhänge vor den Autoparkplätzen gewundert. Als Alexandra das Zimmer besichtigte, war dann alles klar: es handelte sich um ein Stundenhotel. 😀 Naja, okay, wir wollten nicht mehr weitersuchen und es schaute zumindest so aus, als wäre alles geputzt und gewaschen worden. 😉 Recht hell war es drinnen verständlicherweise nicht, man soll es ja sehr intim haben…
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich versuchen, gleich bis Lampang weiterzufahren. Leider wollten Alexandras Beine jedoch nicht und so mussten wir schon in Den Chai, also nach etwa 50 km, in ein Guesthouse einkehren. Da wir aber sowieso schon vom täglichen Frühaufstehen fertig waren, hat uns das dann nicht gar so viel ausgemacht. Am Abend sind wir nach Den Chai hineingeradelt, auf kleinen Dorfstraßen, vorbei an Bauernhöfen (wenn man das so nennen mag) und Viehherden.
Bei den vielen Straßenständen haben wir uns ein paar Sachen rausgepickt und hatten somit zu Hause ein üppiges Mahl.
Nach Lampang war es zwar auch wieder recht hügelig, aber dennoch waren die etwa 85 km recht gut zu fahren. Lampang selbst ist eine sympathische Stadt, in der es zwar alles gibt, aber dennoch kaum westliche Touristen zu finden sind. Auf einem der Nachtmärkte, der mehrere Straßen umfasste, haben wir ein bisschen gustiert und Alexandra hat sich um einen Euro eine neue kurze Hose gekauft. Ihre vorige Zehn-Euro-Hose, die sie auf der bisherigen Reise fast täglich anhatte, hat mittlerweile schon etwas bemitleidenswert ausgesehen. 😉
Und dann stand auch schon der achte und letzte Radfahrtag vor einer neuerlichen Pause bevor. Bis zu unserer Unterkunft in Chiang Mai sollten es etwa 105 km sein, doch hatten wir einen dichten Zeitplan. Denn nach etwa 35 km Fahrt befanden wir uns vor dem Elephant Conservation Center, wo wir uns ein paar Elefanten anschauen wollten. Obwohl diese dort viel besser behandelt werden sollen als an vielen anderen Orten in Thailand, haben sie uns dennoch leid getan. Die Jungen haben noch Ketten, um sie zu trainieren, wahrscheinlich. Und für die Show müssen sie auch sorgen: Verneigungen, Bilder malen, Sachen aufheben, den Leuten beim Aufsteigen helfen. Schon faszinierend, wieviel Weisheitso ein Elefant ausstrahlt.
Angeblich sollte uns sodann ein arger Berg erwarten – so arg war er eigentlich nicht und schon konnten wir in Lamphun Leo kontaktieren. Leo hatte über derStandard.at von uns erfahren und uns via E-Mail eingeladen, bei ihm vorbeizuschauen. Wir durften sehen, wie die Thais teilweise leben, und auch seine lustige Familie durften wir kennenlernen, und anschließend lud er uns noch zum Abendessen ein. Vielen Dank nochmals, Leo, es war sehr lustig und hat uns sehr gefreut! 🙂
Hallo!
Ich hab im Standard euren Blog entdeckt und mal etwas Zeit investiert, um alle Posts nachzulesen. Hat sich auf jeden Fall ausgezahlt.
Da ich selbst sehr gerne Radfahre und gerade mein Rad zum Tourenrad umbaue, haben mir eure Berichte natürlich gleich noch mehr motiviert.
Genießt eure Reise und bleibt so lange es irgendwie geht und ihr Spaß dabei habt. Ich war vor 3 Jahren mit meiner Frau für 1 Jahr auf Weltreise und eure Berichte lassen schöne Erinnerungen wiederkommen.
Viel Spaß noch und keep pedaling 🙂
Lg,
Florian
aber gerne !
Man freut sich doch ueber so netten und prominenten 😉 Besuch aus Europa.
Wuensch Euch noch viel Glueck auf 2 Raedern, Leo und die family
Ja, und passt’s gut auf, die Strassen in Thailand sind fuer Radler nicht so ungefaehrlich….